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Nerven

geschrieben am 9. April 2021

Körperliche Funktionen der Nerven

Nerven sind eines der wichtigsten Signalübertragungssysteme – neben den Hormonen – in unserem Körper. Ohne sie könnten wir nicht atmen, den Arm heben oder sonst irgendeine Bewegung machen. Durch sie werden die bewussten und unbewussten Befehle unseres zentralen Nervensystems an ihre ausführenden Organe weiter gegeben.

Wenn alles normal funktioniert, merken wir noch nicht einmal, das wir Nerven haben. Unsere Bewegungen laufen automatisch, es ist selbstverständlich, dass wir Wärme und Kälte empfinden und dass wir spüren ob der Boden unter unseren Füssen hart oder weich, glatt oder uneben ist.
Wir riechen, schmecken, hören, sehen und fühlen.

Erst wenn uns der Arm oder das Bein „eingeschlafen“ ist, wir eine OP hatten und der Hautbereich plötzlich taub ist, merken wir, dass uns etwas in der Wahrnehmung fehlt. Oder man schlägt sich den „Musikantenknochen“ am Ellenbogen an, bei dem sich tatsächlich nicht der Knochen, sondern der Ellenbogennerv meldet.

Unsere Nerven sind relativ empfindlich. Bei kurzen Versorgungsproblemen, wie dem „Einschlafen“ erholt sich ein Nerv schnell. Hat er aber eine längere Versorgungslücke oder eine heftige Verletzung kann es sein, dass sich der Nerv erst nach einem Jahr oder gar nicht mehr vollständig erholt. Versorgungslücken entstehen durch Überdruck – der Nerv wird regelrecht abgedrückt. Das geschieht durch Aufliegen auf zu harten Untergründen, falsche Kleidung oder auch durch verspannte Muskeln und unelastische Faszienzüge. Unterversorgung bei Mineralmangel, Sauerstoffmangel und zu wenig trinken sind ebenfalls möglich.

Manche Einklemmungen des Nerven müssen operativ versorgt werden z.B. bei heftigen Bandscheibenvorfällen, bei denen es zu muskulären Ausfällen gekommen ist: man kann z.B. den Fuss nicht mehr heben.

Bevor es so weit kommt, hat der Körper aber immer schon diverse „Warnungen“ angezeigt. Immer wieder Schmerzen oder Kribbeln, das aber wieder weg gegangen ist. Ignoriert man diese Anzeichen, bekommt man es dann mit einem Ausfall zu tun, der nur noch schwer behebbar ist.

Am Anfang ist es meist noch ganz leicht, den Körper und die Nerven wieder in eine gesunde Richtung zu bringen:

  • Dehn- und Kräftigungsübungen, gezielte Bewegung: Am besten ist eine regelmässige Kontrolle z.B. durch einen Physiotherapeuten, Osteopathen oder anderen ganzheitlich arbeitenden Körpertherapeuten. Dies verhindert, dass dein Körper aus dem Lot gerät.
  • Nervenbehandlung mit Physiotherapie, Akupunktur oder Laser
  • Mineralstoffreiche Ernährung und gegebenenfalls gezielte Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin B Komplex als Kur über 12 Wochen, Vitamin D, Magnesium, um die wichtigsten zu nennen), genauere individuelle Auskunft erhältst du bei manchen Ärzten, Heilpraktikern sowie Ernährungs- und Gesundheitsberatern.
  • Ein ausgeglichener Lebensstil mit ausreichend Ruhe und Erholungsphasen– ganz wichtig ist Schlaf. Er bildet die Grundvorraussetzung für Regeneration!
  • Entspannung: Lerne dich gezielt zu entspannen, hierfür gibt es zahlreiche Möglichkeiten und es ist für jeden etwas dabei. Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Autogenes Training, Körperreisen, Meditation und Hypnose sind die Techniken, die ich für dich im Angebot habe: z.B. Die Sonnenmeditation hier »

Gesundheit

Hier kommen wir zum zweiten wichtigen Bereich der Nerven:

Psychische Aspekte der Nerven

Unser Volksmund hat schon so einige Sprüche zum Thema Nerven und Psyche:
„unter Strom stehen“, „meine Nerven liegen blank“, „geh mir nicht auf die Nerven“ … alle sagen sie das gleiche aus. Bin in nicht entspannt, sondern „überspannt“ und gereizt, hat das etwas mit den Nerven zu tun. Auch der Ausspruch „dünne Nerven“ zeigt wie wichtig es ist, seine Nerven gut zu schützen – am besten mit einer „dicken Hülle“.
Ist jemand gelassen und ausgeglichen, hat die Person „Nerven wie Drahtseile“. Die Nervenwände sind dann mit allen Stoffen versorgt, die sie brauchen und die Reizweiterleitung funktioniert glatt und reibungslos – die Nerven sind nicht „aufgerieben“.

Was kannst du für dich und deine Nerven auf dieser Ebene tun?

  • Sorge für ausreichend und qualitativ guten Schlaf : 6-8 Stunden zur selben Uhrzeit, 2 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen, Geist beruhigen/leeren, Zimmer abdunkeln
  • Mache mehr Pausen in deinem Alltag, in dem du bewusst nichts tust – immer mal wieder 1-3 Minuten kein Smartphone/Radio/Fernseher/Gespräch – wirklich nichts! Du wirst erstaunt sein, wie schwer das am Anfang ist und wie gut es tut, wenn es zur Routine geworden ist.
  • Weniger Zucker und einfache Kohlehydrate
  • Nahrungsergänzungsmittel s.o.
  • Akupressurpunkte nutzen
  • Größere Offline-Phasen z.B. bei einem Spaziergang im Wald. 20 bis 30 Minuten in einer Umgebung, die einem ein Gefühl von Natur vermittelt, reichen aus (Versuch der Universität Michigan) um den Stress nachweisbar zu senken
    Entspannung trainieren.
  • Resilienz Training: Änderung des Mindset auf Lösung finden, anstatt ständig in einer Problemschleife festzuhängen. Auch hier gibt es zahllose Angebote On- und Offline.

Vielleicht probierst du es einfach mal aus! Was tut dir und deinen Nerven gut? Wobei entspannst und erholst du dich?

Meine Artikel sollen nur eine Richtlinie darstellen und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ich schreibe sie mit bestem Wissen und Gewissen. Sie sind kein Ersatz für fachlich fundierte Diagnostik und Behandlung durch einen Arzt.